Am Montag, den 14.08 startete, um 2 Uhr morgens, unsere 13-tägige Tour nach Norwegen. Wir fuhren mit 3 Autos zum Stuttgarter Flughafen. Von dort aus flogen wir über Hamburg nach Oslo. Gut gelaunt und auf unser Abenteuer gespannt, stimmten uns gleich mit der Ukulele ein. In Oslo angekommen gab es schon direkt ein großes Problem: Ein Rucksack kam nicht an, zum Glück tauchte er aber am nächsten Tag auf. Wir übernachteten in einem Haus der norwegischen Pfadfinder.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus los nach Gjendesheim, in den Nationalpark Jotunheimen. Angekommen, setzten wir uns unsere schweren Rücksäcke auf und liefen den ersten Anstieg hoch. Doch schlugen wir schon unsere Zelte auf, da am nächsten Tag noch die zurückgebliebene Person mit dem verlorene Rucksack nachkam. Der Rest der Truppe konnte somit direkt erst mal einen Pause-Tag genießen und die Gegend etwas erkunden. Wir genossen noch die Abendsonne und gingen dann bald schlafen.

 

Am nächsten Morgen startete unsere Wander-Tour dann endlich richtig. Zum Frühstück gab es jeden Tag warmen Porridge und Tee. Nachdem wir uns gestärkt, Rucksäcke und Zelte zusammen gepackt und Flaschen aufgefüllt hatten, liefen wir los. Wir liefen Berge rauf und wieder runter, vorbei an Seen, über Geröllfelder und stampften sogar schon durch Schnee. Es wurde mal hier gequatscht mal da getratscht und auch ein paar Liedchen angestimmt. Das stellte sich dann aber doch als ganz schön anstrengend heraus, gleichzeitig zu singen und zu laufen. Die wunderschöne Landschaft war unbeschreiblich und wir konnten es immer noch kaum fassen, dass wir gerade durch Norwegen wanderten. Nach ca. 8 Stunden wandern, erreichten wir endlich unseren ersten Zielort, Glitterheim und suchten uns einen Schlafplatz.

So liefen dann auch die nächsten Tage ab. Wir packten morgens alles zusammen und liefen los. Für jeden Tag gab es immer eine festgelegte Etappe. Für diese Etappe brauchten wir immer zwischen fünf bis acht Stunden. Manchmal hatten wir Glück mit dem Wetter, allerdings gab regnete es auch oft. Mittags legten wir immer eine Pause ein, in der jeder ein paar Knäckebrote zur Stärkung bekam. Wenn es abends nicht regnete, kochten wir alle draußen zusammen, sonst alleine in den Kochgruppen im Zelt. Es gab mal Nudelsuppe, mal Reis mit Linsen oder Couscous mit getrocknetem Gemüse. Oft sangen wir noch, spielten Karten oder redeten einfach noch.

 

Wir liefen von Glitterheim aus weiter nach Splitterstuhlen. Dort legten wir einen weiteren „Pause-Tag“ ein, an dem wir einen Abstecher auf den Gletscher des höchsten Berg Norwegens machten. Dafür nahmen wir an eine geführte Gletschertour teil. Zusammen mit den Guides liefen wir den Berg hinauf. Oben angekommen stärkten wir uns noch kurz, bevor wir ausgerüstet mit Klettergurten und Steigeisen den Gletscher bestiegen. Bei schönstem Wetter bestaunten wir alle den Gletscher, sprangen über tiefe Gletscherspalten und waren voll Feuer und Flamme. Viel zu schnell verstrich die Zeit und wir mussten wieder zurück. Bevor wir den Berg wieder runter liefen, trauten sich noch ein paar von uns in den eiskalten Gletschersee zu springen. Ein unvergessliches Erlebnis!

 

Von Splitterstuhlen ging unsere Tour weiter nach Memurubu, über Leirvassbu und Gjendebu, bevor wir wieder zu unserem Startpunkt nach Gjendesheim liefen. Die letzten beiden Tage waren nochmal besonders anstrengend. 100Te von Höhenmetern liefen wir hoch und wieder runter. Vor allem das letzte Stück stellte uns nochmal vor eine Herausforderung. Auf allen Vieren kletterten wir mit unserem Rucksack auf dem Rücken die Felsen nach oben. Die Anstrengung lohnte sich, denn oben angekommen, hatte man einen gigantischen Ausblick. Man sah über den ganzen Nationalpark. Nach der verdienten Mittagspause mussten wir dann die ganzen Höhenmeter wieder Bergab laufen. Das war nochmal eine Herausforderung für Knie und Fußgelenke. In Gjendesheim angekommen stellten wir noch eine letztes Mal unsere Zelte an dem türkisblauen Gjende See auf, um unsere letzte Nacht zu verbringen. Nachdem wir die Zelte aufgestellt hatten gingen wir alle duschen, da die letzte warme Dusche dann schon ein bisschen her war. Während der Tour konnten wir uns nur in den eiskalten Flüssen und Gebirgsseen waschen. Den letzten Abend von unserer Wandertour ließen wir in der Abendsonne am See mit Spaghetti und Tomatensoße ausklingen.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir dann wieder mit dem Bus nach Oslo. Dort angekommen kauften wir noch ein und fuhren wieder zum Pfadiheim. Dort machten wir selbstgemachte Pizzen. Purer Luxus für uns...es war sehr lecker!

Am Donnerstag liefen wir in die Innenstadt Oslos und nahmen an einer geführten Tour durch Oslo teil. Anschließend liefen wir selbst noch etwas herum und genossen den letzten Tag unsere Tour. Abends im Pfadiheim angekommen kochten wir noch einmal zusammen und ließen den Abend mit mit ein paar Spielen und Geschichten ausklingen.

Nun ging unsere Tour dem Ende zu, wir packten alle Sachen zusammen und schmierten uns Vesperbrote. Danach fuhren wir zum Flughafen. Von dort flogen wir wieder über Hamburg nach Stuttgart. Dort wurden wir schon freudig empfangen. Leider stellte sich heraus, dass schon wieder ein Rucksack fehlt. Diesmal aber von einer anderen Person. Ohne den Rucksack fuhren wir mit Autos zurück nach Freiburg.

 

Es war eine wunderschöne Zeit, die wir alle sehr genossen konnten und auf die wir gerne zurück blicken werden. Erlebnisse, Momente und Landschaftsbilder, die man nie vergessen wird. Wir waren eine durchmischte Gruppe, in der wir uns sehr gut verstanden und uns auch gegenseitig unterstützten. Trotz der Anfangsprobleme klappte sonst alles.

 

Es war eine unvergessliche Zeit und wir freuen uns schon auf die nächste Tour! :)

 

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