Tag 1: 14.08.
Früh am Morgen, gegen viertel vor zwei, trafen wir uns an der Kirche. Mit drei Autos fuhren wir zum Flughafen in Stuttgart. Die Fahrt nutzen wir um uns alle nochmals ein bisschen auszuruhen. Dort warteten wir bis die ganze Gruppe da war und gaben dann unser Gepäck auf. Dann ging es durch die Sicherheitskontrolle und nach anschließendem Warten an unserem Gate ins Flugzeug. Zuerst flogen wir nach Hamburg. Nach mehreren Stunden Aufenthalt, während dem die meisten schliefen, flogen wir schließlich nach Oslo. Dort angekommen holten wir unser Gepäck am Gepäckband. Leider kam Stellas Rucksack nicht an. Nach langem Suchen und Fragen fuhren wir trotzdem mit der Bahn in das Pfadiheim, in dem wir die erste Nacht verbringen durften. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, fuhren wir wieder zurück in die Innenstadt. Dort kauften wir Essen und leider Benzin und nicht Spiritus. Währenddessen versuchten wir herauszufinden was mit Stellas Rucksack passiert ist. Gegen Abend fuhren wir wieder zum Pfadiheim, dort kochten wir Nudeln und machten noch einen leckeren Salat. Freundlicherweise schaute Erik, ein norwegischer Pfadfinder, vorbei und brachte einen Ersatz-Rucksack, einen Schlafsack, eine Isomatte, eine Regenjacke und noch ein paar Pullis. Nach dem Spülen und Besprechen, was wir jetzt machen gingen wir fast alle Schlafen. Sarah, Julian und Ella gingen noch Einkaufen, da Stella Essen in ihrem Rucksack hatte.
Tag 2: 15.08.
Um 6.15 Uhr klingelte der Wecker. Wir richteten alle unsere Sachen zusammen und nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt zu dem Busterminal. Stella begleitete uns noch zu unserem Bus, bleib jedoch noch einen tag im Pfadiheim und wir hofften alle sehr, dass ihr Rucksack noch kommen wird. So ging die Busfahrt auch schon los. Wir bestaunten die schöne Landschaft und holten alle auch noch ein bisschen Schlaf nach. Auf der Fahrt bekamen wir die freudige Nachricht: Stella bekommt ihren Rucksack noch an dem Tag zurück. Im Bus brach eine sehr freudige Stimmung aus und wir freuten uns alle ab morgen endlich vollzählig zu sein. Angekommen an unserem Startplatz von der Wanderung packten wir alle unsere Rucksäcke regenfest ein und stimmten uns mit einem Lied auf die Tour ein. Dann starteten wir. Die Tour begann mit einem anstrengenden Anstieg über viele Treppenstufen. Oben angekommen legten wir eine kurze Pause mit Vesper ein. Gestärkt ging es danach weiter. Leider regnete es sehr stark und so bauten wir auch im Regen unsere Zelte auf. Wir hatten einen schönen Rastplatz an einem See und legten uns alle erstmal für ein kleines Nickerchen hin. Und da bemerkten wir es: ein Zelt von uns ist undicht. Wir sahen eine kleine Hütte, in der Licht brannte und so machte sich eine kleine gruppe auf, um zu fragen, ob vielleicht drei Leute von uns dort eine Nacht schlafen könnten. Zum Glück ging das. Bei dem Versuch Nudeln mit Soße zu kochen fiel uns ein nächstes Problem auf. Wir hatten nämlich leider Benzin für unsere Trangia-Kocher gekauft, die nur mit Spiritus betrieben werden dürfen. Da das mit Benzin nicht so super ging beschlossen wir Nudelsuppe zu machen. Zufrieden, etwas Warmes gegessen zu haben legten wir uns alle in unsere Zelte schlafen und Mona, David und Julz machten sich auf den Weg in die Hütte. Während der Regen nur so auf unsere Zelte prasselte schliefen wir dann auch bald ein.
Tag 3: 16.08.
Am nächsten Morgen frühstückten wir leckeren Porridge und Nils und Rafi machten sich dann auf den Weg. Sie nahmen die Benzin-Flaschen und liefen wieder nach Gjendesheim, der kleine Ort wo wir gestartet sind. Dort versteckten sie die Benzin-Flaschen im Wald, schauten sich den Wetterbericht an und telefonierten mit Stella um sie bei der Zeltauswahl zu unterstützen. Stella kauften uns dann ein neues Drei-Mann Zelt. Währenddessen erkundeten wir uns nach einem neuen Platz zum Übernachten, da unserer sehr windig war. Als Nils und Rafi dann gegen Mittag wieder bei uns ankamen aßen wir alle zusammen Brot mit Käse. Danach entspannten wir nochmal und genossen alle die Sonne, die heute schien. Wir beschlossen dann, dass die Zeltgruppen auch die Kochgruppen sein sollten, damit wir bei Regen im Vorzelt kochen können. Danach tauschten wir untereinander das Essen, so dass jede Kochgruppe alles hat. Da fast den ganzen Tag die Sonne schien liefen wir noch auf einen Gipfel neben uns um von dort die atemberaubende Aussicht zu genießen. Gegen Nachmittag liefen David und Julian nochmals nach Gjednesheim um einerseits das undichte Zelt und noch eine weitere Benzinflasche zu verstecken und andererseits um Stella abzuholen. In der Zeit spielten wir oben Karten und genossen das gute Wetter. Gegen Abend kamen dann David, Julian und Stella zurück. Die drei hatten das Glück, dass direkt neben ihrem Weg ganz entspannt ein Rentier lag. Mit großer Freude empfingen wir alle drei. Danach bauten wir das neue Zelt auf und kochten mit dem neuen Spiritus in der Abendsonne. Es gab leckere Nudeln mit Öl und Knofi. Nach dem Abspülen und Zähneputzen sangen wir in einer kleineren Runde (Jule, Sarah, Stella, Fabian, Julian, Ella) in dem nagelneuen Zelt, das wir Partyzelt tauften. Begleitet wurden wir von der Ukulele. Nach einigen Liedern gingen jeder wieder in sein Zelt und alle schliefen bald ein.
Tag 4: 17.08.
Um 7.00 Uhr wurden wir von Nils und Sofias Gutenmorgenrufen geweckt. Doch das war gar nicht so schlimm, denn wir haben super geschlafen und die Sonne schien von draußen ins Zelt. Das sind doch gute Aussichten für eine Wandertour. Nachdem sich dann doch jeder ein bisschen aus dem warmen Schlafsack quälen musste gab es leckeres Frühstück und wunderschöne Aussicht gratis dazu. Selbstkreierten Porridge, endlich auf gut funktionierenden Trangiakochern. Lecker! Und noch Nektarinen und Tee dazu. Was für ein Luxus. Nach dem Frühstück hieß es Abwaschen, Zähne putzen, Zeug zusammenpacken, Flaschen auffüllen und Rucksack aufgesetzt, los ging die erste richtige Etappe unserer Tour. Ein schöner Weg führte uns an Seen vorbei, über kleine Trampelpfade zwischen Sträuchern und auch mehrere Schafherden haben uns zur Begrüßung angeblökt. Wir haben mal hier gequatscht mal da getratscht und auch ein paar Liedchen angestimmt. Das war dann aber doch ganz schön anstrengend, singen und laufen. Den Ausblick auf die wunderschöne Landschaft genossen wir wirklich sehr und die Sonne, die auf uns hinabschien. Ein besonderes Highlight nach einem etwas anstrengenderen Anstieg war auf einmal ein Eisfeld, das wir passieren mussten. Schnee im August! Dann hatten wir Blick auf den dritthöchsten Berg Norwegens und für heute sollte es auch nur noch runter gehen. Durch Geröllfelder, was ganz schön anstrengend für Knie und Knöchel war. Doch dann sahen wir eine Herde Rentiere. Wow! Einfach so standen da ganz nah am Weg bestimmt 35 Rentiere. Nur noch wenig Weg weiter, einen türkisblauen Fluss überquerend und etwas Schlängellinien den Berg herunter kamen wir auch schon an einen schönen Platz, an dem wir unsere Zelte aufstellten. Vor dem Regen wuschen sich einige noch ein bisschen. Julian und Julz sprangen einfach komplett ins kalte Wasser, Respekt. Dann fielen die ersten Tröpfchen und schnell verkrochen sich alle in ihren Schlafsack und ins Zelt. Denn schon fing es stärker an und nass werden brauchten wir vorerst nicht. Dann kam schnell der Hunger, nachdem im Zelt noch Karten gespielt wurden und über die Zelte hinweg Gesang erklang. Um dem Regen zu entgehen kochten wir im Zelt Reis mit Linsen. Und dabei wurde fleißig der Cup-Song geübt. Dann speisten wir im Zelt lecker in Schlafsäcke eingewickelt. Nachdem wir alle satt waren starteten wir noch eine Singerrunde im gelben Partyzelt. Zu sechst fanden wir darin jeder einen guten Platz und sangen, spielten Karten, bis es langsam dunkel wurde. Dann verkroch sich jeder in seinen Schlafsack, lauschte nach dem Regen zum Einschlafen und dem Wind, der um unser Zelt fegte.
Tag 5: 18.08.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder von Nils geweckt. Da alle Zelte noch nass waren mussten wir sie in extra Tüten verpacken. Nachdem wir dann zuerst gefrühstückt hatten, putzen wir Zähne und packten dann unsere ganzen Sachen zusammen. Die meiste Zeit liefen wir über und durch ein Geröllfeld. Am Anfang ging es erstmal ziemlich steil bergauf. Oben angekommen erwartete uns eine wunderschöne Aussicht mit einem klaren See. Während wir eine Studentenfutterpause einlegten machten wir die ersten Bilder mit der Baden-Ente. Danach liefen wir weiter durch den Schnee, an einem See entlang und dann immer weiter durch Geröllfelder. Dort machten wir dann auch unsere Mittagspause. Bei leckerem Knäckebrot mit Käse und verschiedenen Aufstrichen kam sogar die Sonne raus. Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Nach einer Weile kamen wir über den Berg und sahen Spiterstulen, der Ort wo wir übernachten wollten. Da oben die Sonne so schön schien machten wir noch eine Schokoladenpause bevor wir den Berg hinunterliefen. Nach dem alle Sonne getankt hatten, durch Schokolade gestärkt wurden und mehr oder weniger unverletzt unten ankamen bauten wir schnell unsere Zelte auf, da es zu nieseln anfing. Die Wiese, auf der unsere Zelte standen lag direkt an einem Fluss. Da es ziemlich schnell mit nieseln aufhörte, wuschen wir uns noch alle im Fluss. Währenddessen erkundigten sich einige von uns nach der Gletschertour. Dann kochten wir alle zusammen draußen Polenta, da es endlich mal nicht regnete. Wir beschlossen dann die Gletschertour am nächsten Tag zu machen. Den Abend ließen wir mit einer gemütlichen Singerrunde draußen ausklingen. Nachdem wir „Wenn der Abend naht“ gesungen hatten gingen alle ins Bett. Manche hatten auch noch das Glück und ihnen wurde eine supertolle Gutenachtgeschichte erzählt.
Tag 6: 19.08.
Heute war der ersehnte Tag gekommen: die Gletschertour stand bevor. Um 9.30 Uhr machten wir uns auf den Weg in das "Dorf". Dort ruhten wir uns noch kurz aus und dann wurde die Gruppe auch schon zusammengerufen. Wir mussten alle jeweils einen Klettergurt und Spikes holen und so startete unsere Tour zusammen mit vier Guides. Wir wanderten über Geröllfelder, über Moränen und über Wiesenpfade und uns wurden immer mal wieder gezeigt, welche Pflanzen man essen kann und erklärt, wie die Landschaft hier entstanden ist. Nach einem sehr steilen Anstieg gingen Rafi und David mit den Guides im eiskalten Gletschersee baden. Dann gab es erstmal lecker Knäckebrot mit Käse und heute gab es sogar Pflaumenmus. Gestärkt stellten wir nun unsere Spikes ein, zogen unsere Gurte an und stellten uns dann entlang des Seiles auf. Wir hatten das Glück, dass wir mit einem Guide allein über den Gletscher laufen durften. Das blauschimmernde Eis war atemberaubend. So zogen wir also los, alle an einem langen Sicherungsseil. Unser 18-jähriger Guid führte uns sicher über den Gletscher auf dem höchsten Berg Norwegens, über Gletscherspalten, Eisfelder und Schnee. Zusammen mit der anderen Gruppe riefen wir nach den Trollen, die ganz tief in dem Gletscher leben. Nach unserer Tour auf dem Gletscher beschlossen Julz, Mona, Nils, Fabian, Julian, Sofia und Ella sich in dem kalten Gletschersee abzukühlen. Sie sprangen alle ins kühle Nass und freuten sich danach wieder über die warmen Klamotten. Dann machten wir uns wieder auf den Heimweg zu unseren Zelten. Wieder angekommen in Spiterstulen gaben wir unsere Klettergurte und Spikes wieder ab und kehrten zu unseren Zelten zurück. Dort ruhten sich alle erstmal ein bisschen aus. Einige spielten Skat und andere Wizard. Heute waren alle sehr müde und somit gab es nach dem Essen keine Singerrunde mehr und alle kuschelten sich in ihre warmen Schlafsäcke und schliefen bald ein.
Tag 7: 20.08.
Am nächsten Morgen wurden wir von den Worten „Es scheint die Sonne“ geweckt. Und tatsächlich, die Sonne schien und der Nebel hatte sich in die Gipfel der Berge verzogen. Also, Frühstück, Abwasch, Zähne putzen, Packen und los ging es weiter mit unserer Tour. Rucksäcke aufgesetzt und wir starteten unseren dritten Tag von sechs Tagen Wanderung. Ein schöner Weg führte uns im Tal zwischen zwei Bergen entlang. Über viele Steine, Pfützen und immer mit einem schönen Ausblick. Von dem Pfad aus konnten wir nochmals den Gletscher von gestern bestaunen. Wow, von so weit weg sieht er gar nicht so groß aus. Zum Glück haben wir ihn auch von oben gesehen. Da der Weg immer sehr flach war konnten wir uns super unterhalten und es waren schöne Gespräche unserer Begleiter. Während unserer Müsliriegel-Pause trafen wir auf einen alten Pfadfinder aus Italien, der schon seit Mai auf Wanderschaft ist. Wir staunten nicht schlecht. Unser Weg führte und über viele Flüsse, die wir irgendwie über Steine überqueren mussten. Zum Glück ist bisher niemand von uns komplett reingefallen. Nachdem wir ein langes sumpfiges Gebiet überquert hatten und noch ein bisschen den Berg hoch mussten machten wir unsere Mittagspause. Knäckebrot, Aufstriche und Käse auf Felsen von Norwegen. Gestärkt konnten wir den weiteren Anstieg von 200 Höhenmetern zurücklegen. Nach dieser zurückgelegten Strecke fing es mehr und mehr an zu tröpfeln. Schon gegen frühen Nachmittag kamen wir an der Hütte von Leirvassbu an. Dort gab es für uns leider keine Möglichkeit zu übernachten und wir bekamen die Auskunft, dass in 1,5 Stunden mehr noch einige schöne Plätze sein sollen. Da es sowieso noch nicht so spät war und wir alle noch recht viel Energie hatten war das vollkommen in Ordnung noch weiterzulaufen. Leider fing es mehr und mehr an zu regnen. Doch mit Regenjacke und Schutz für den Rucksack ging das. Als wir dann nach 1,5 Stunden an dem ersehnten See ankamen, wo das Campen möglich sein soll und alles hügelig und steinig war, war unsere Stimmung doch ein bisschen getrübt. Wir strömten aus um einen möglichen Platz zu finden, doch da gab es leider nicht viel. Nach ein bisschen Weiterlaufen fanden wir aber zum Glück doch noch schöne Plätze. Ein bisschen weiter voneinander entfernt wurden alle Zelte aufgebaut, damit jeder einen geraden Platz hatte. Doch das war nicht schlimm denn wir waren alle relativ in Rufnähe. Und so bauten wir unsere Zelte wirklich spannend zwischen Felsen und Steinen auf. Direkt am Seeufer und mit super schönem Blick. Endlich im warmen Zelt gab es warme Nudelsuppe, super lecker. Dann hörte es auch auf zu regnen und die übliche Singerrunde traf sich wieder im gelben Partyzelt. Schönes Singen im Warmen und dann kuschelten wir uns alle in unsere Schlafsäcke im Zelt. Gute Nacht!
Tag 8: 21.08.
Ausgeschlafen und frisch wachten wir am nächsten Morgen auf denn die Sonne schien schon vom Himmel. Schnell packten wir unsere Zelte zusammen und starteten unsere heutige Etappe der Tour. Heute war ein eher entspannter Tag, bei dem wir über immer leicht steigendes Gebiet liefen. Also die perfekte Strecke, um lange Gespräche zu führen uns zu quatschen. Wir querten kleine Bäche, liefen durch schöne Birkenwälder und über Brücken. Unser Mittagsessen verbrachten wir behütet zwischen Büschen auf einer kleinen Wiese nachdem wir an einigen Kühen vorbeigingen. Auf den letzten Meter zu unserem Zielort Gjendebu versuchten wir Rätsel zu lösen und suchten uns dann einen schönen Lagerplatz. Unser Lager schlugen wir direkt an dem See auf, alle ganz nah beieinander. Wir beschlossen alle in dem eiskalten See zu baden und uns zu waschen. Danach genossen wir den extrem schönen Ausblick ohne eine Wolke am Himmel. An der Sonne wärmten wir uns alle auf und dann wurden einige Spiele gespielt. Im Partyzelt wurde Wizard gespielt und es gab eine kleine Gruppe, die Skat gespielt hat. Zum Essen gab es leckeren Reis mit Pilzen, was wir am Seeufer genossen. Danach starteten wir alle zusammen eine Singerrunde. Nach dem Abendschluss sangen wir in üblicher Besetzung noch im Partyzelt einige Lieder und krochen dann in unsere kuscheligen Schlafsäcke. Manche lasen sich aus dem „Spektrum“-Magazin vor und andere hatten das Glück, in den Schlaf gesungen zu werden. Die Nacht war sternenklar und somit kuschelten wir uns alle noch ein bisschen mehr ein, damit es wärmer wird.
Tag 9: 22.08.
Davids Wecker klingelte um 6.45 Uhr. Leise weckte er uns alle und wir versammelten uns vor dem Zelt von Nils. Begleitet von der Ukulele sangen wir das Geburtstagslied, da Nils Geburtstag hatte. Wir hatten sogar eine Linzertorte mit einer Kerze und eine Geburtstagskarte mit wunderschönen Bildern von uns allen drauf. Diese Karte war auch ein Gutschein für einen Fallschirmsprung. Danach machten wir alle Frühstück. Während wir das Frühstück aßen genossen wir die wärmende Morgensonne. Nach dem leckeren Porridge bekam jeder noch ein kleines Stück Linzertorte. Gestärkt und nach dem Packen liefen wir los. Die ersten paar Meter liefen wir am See entlang und anschließend liefen wir ziemlich steil den Berg hinauf. Oben angekommen warteten wir auf alle und machten dann eine Müsliriegelpause. Nachdem wir uns von dem Anstieg erholt und ein Gruppenfoto gemacht hatten liefen wir weiter. Es ging nochmal über ein paar kleine Hügel und währenddessen schien die ganze Zeit die Sonne auf uns und der und der Himmel war strahlend blau. Ganz oben angekommen machten wir unsere Mittagspause. Danach machten wir eine kleine Schlafpause und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Anschließend ging es fast nur noch den Berg hinab. Da die Aussicht so wunderschön und das Wetter perfekt war, war der Abstieg kein Problem. Unten angekommen suchten wir uns noch eine Stelle, wo wir unsere Zelte aufstellen konnten. Danach spielten wir noch Wizard und Skat. Zum Abendessen kochten wir leckeren Couscous. Wir hatten das Glück, dass unsere Zelte mitten in Blaubeersträucher standen und so konnten wir sie frisch pflücken und essen oder sammeln für das Frühstück am nächsten Morgen. Im Partyzelt gab es auch diesen Abend wieder eine gemütliche Singerrunde wieder in gewohnter Besetzung. Das eine Zelt schlief schon und das andere spielte noch Skat. Nach einer Weile legten sich dann alle in ihren eigenen Zelten schlafen.
Tag 10: 23.08.
Morgens wurden wir wieder von Sofia geweckt. Wir machten wieder Frühstück um uns für die letzte Etappe zu stärken. Ein Frühstück wurde heute sogar mit Blaubeeren gegessen. Nach dem Frühstücken, Zähne putzen und Packen machten wir uns auf den Weg. Der erste Teil war wieder sehr steil. Da wir das mittlerweile gewöhnt waren war dies kein Problem. Das Wetter war gut und die Aussicht unbezahlbar. Nach mehreren kleinen Trink-, Müsliriegel- und Studentenfutterpausen stiegen wir den letzten Berg hinauf. Dieser Aufstieg war sehr steil und teilweise mussten wir über Felsen klettern. Es war sehr anstrengen aber wir alle hatten total Spaß, sich den richtigen Weg zu suchen. Fast ganz oben angekommen machten wir unsere sehr verdiente Mittagspause. Gestärkt liefen wir noch die letzten Höhenmeter nach oben. Oben angekommen sahen wir einen großen Steinhaufen, auf den wir alle kletterten und ein Foto mit unserer Alemannenfahne machten. Danach begann der Abstieg. Fast unten angekommen kamen wir wieder an die Kreuzung, bei der wir am ersten Tag unserer Wanderung schon vorbeigelaufen sind. Diesmal ging es aber den Berg wieder runter und nicht hoch. Da an dieser Stelle der Kreis unserer Tour geschlossen war, machten wir eine letzte Schokoladenpause. Danach sprangen und liefen wir die letzten Meter bis Gjendesheim runter. Nach einer kleinen Pause kauften wir in einer Hütte noch Duschmarken und immer zu zweit teilten wir uns ein Snickers-Eis. Ein Großteil der Gruppe duschte dort, nachdem wir unseren Zeltplatz gesucht und unsere Zelte dort aufgestellt hatten. Danach kochten wir zusammen am Seeufer und mit schöner Abendsonne leckere Nudeln mit Tomatensoße. Nach dem Tee trinken gingen wir alle nochmal in den Shop und kauften teilweise Postkarten, Mützen oder Sticker. Danach ließen wir den Abend in dem schönen Abendlicht ausklingen und fast alle gingen zu sich ins Zelt uns schliefen bald. Dies war auch die letzte Nacht in unseren Zelten und somit auch die letzte Nacht unsere Wandertour.
Tag 11: 24.08.
Morgens früh klingelte der Wecker. Drei von uns gingen dann schnell duschen. In der Morgensonne genossen wir unser letztes „Wanderfrühstück“ und packten ein letztes Mal unsere Sachen zusammen. Anschließend liefen wir zu dem Bus, mit dem wir Richtung Oslo losfuhren. Auf dem Weg mussten wir noch einmal umsteigen. Während der Busfahrt schliefen wir wieder teilweise, schauten Fotos auf der Kamera an oder schauten aus dem Fenster um nochmals die atemberaubende Landschaft auf uns wirken zu lassen. In Oslo angekommen setzten wir uns an eine freie Stelle am Bahnhof und aßen dort zu Mittag. Wir kauften kurz davor noch Brot und Käse und alles für das Abendessen. Nach dem Essen fuhren wir mit der Metro wieder zum Pfadiheim. Dort buken wir 12 Pizzen und machten frischen Salat dazu. Das dauerte sehr lange, aber das Warten hatte sich gelohnt. Die Pizzen und der Salat schmeckten sehr lecker. Während dem Essen erzählten wir viele Geschichten und spielten ein paar Spiele. Zum Beispiel dachten wir uns eine Geschichte aus, während Stella vor der Tür wartete. Anschließend setzte sie sich wieder zu uns und durfte und Fragen über die Geschichte stellen, die man mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten konnte. Nach einigen Fragen erriet sie die komplette Geschichte. Es ging um eine jüdische Mücke, welche in eine andere Mücke mit einem psychischen Schaden verliebt war. Beide Mücken lebten in Zentralafrika. Den psychischen Schaden hatte die geliebte Mücke auf Grund der „Nazimücken“, die auch in Zentralafrika lebten. Dann kamen die asiatischen Tigermücken, die die „Nazimücken“ mit einer Krankheit infizierten. Dadurch wurden sie besiegt. Die geliebte Mücke mit dem psychischen Schaden war dann in einer Psychiatrie und die Hauptperson-Mücke besuchte die jeden Tag und brachte immer Schokolade mit. Happy End! Anschließend richteten wir alles und schliefen dann nach dem Abspülen bald ein.
Tag 12: 25.08.
Heute stand unser Oslo-Tag an. Um einen Überblick über die Stadt zu bekommen hatten wir am Tag davor beschlossen, bei der „Free Walking Tour“ mitzumachen, die um 10.00 Uhr angeboten wird. Und da wir ja wandern gewöhnt waren und uns 20€ für eine 24h-Karte zu teuer erschien, entschieden wir uns in die Stadt zu laufen. Daher klingelte der Wecker wie gewohnt um 7.00 Uhr. Geschlafen hatten wir alle mehr oder weniger gut denn der Parkettboden erschien nach dem Waldboden doch sehr hart. Wir frühstückten leckere Aufbackbrötchen mit Blaubeermarmelade und Schokocreme. Dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt, was etwa eine Stunde dauerte und genossen die Sonne und lernten ein wenig das Osloer Stadtleben kennen. Die Führung machten wir mit einer riesen Gruppe von bestimmt 50 Leuten. Doch es war gut verständlich und wir lernten ein paar wichtige Orte in Oslo kennen. Für alle, deren Energie zum langen Zuhören reichte gab es auch reichlich Informationen über Politik und Geschichte. Nach der Führung trennten wir uns in zwei gruppen auf und aßen Mittag am Hafen, durchkämmten einige Souvenirläden und genossen Eis, Nektarinen, Kekse in der Sonne am Fjord. Die andere Gruppe konnte ihr Glück kaum fassen, als sie tatsächlich das gelbe Zelt, bei dem auf der Wanderung der Reißverschluss kaputtgegangen ist, gegen Geld zurückgeben konnten. Sie gingen danach ins „Hipster“-Viertel und tranken dort einen leckeren Kaffee. So genossen wir alle den schönen und entspannten Nachmittag. Dann trafen wir und alle an der Oper, gingen noch einkaufen und machten uns wieder zu Fuß auf den Weg zum Pfadiheim. Jetzt gab es Nudeln mit Tomatensauce, erste Sachen wurden schon für das Flugzeug in den Rucksack gepackt und wir spielten noch einige Würfelspiele. So verbrachten wir noch einen schönen Abend und legten uns dann schlafen.
Tag 13: 26.08.
Heute war der Tag der Abreise gekommen. Wir schliefen ein bisschen länger und aßen dann leckere Aufbackbrötchen. Nach dem Frühstück packten wir unsere restlichen Sachen zusammen und machten das Pfadiheim besenrein. Dann ging es auch schon los zum Flughafen. Dort angekommen vertrieben wir uns die Zeit mit Singen und leckeren Nudeln, die wir noch vom Abend davor hatten. Dann checkten wir ein und gingen zu unserem Gate. Dort sangen wir noch zwei Abschlusslieder, weil Stella leider einen anderen Flug nehmen musste. Dann begann der erste Abschied und wir stiegen in unser Flugzeug. Dort wartete noch eine Überraschung auf uns…Nils Rucksack stand dort und er musste nochmal den Trangia-Kocher auspacken. Alles war aber gut und somit konnten wir gemeinsam nach Hamburg fliegen. Angekommen in Hamburg suchten wir und einen netten Platz und sangen, spielten Spiele und erkundeten den Flughafen. Zusammen rätselten wir an „Black-Stories“ und trafen sogar noch Jorge González. Dann ging auch schon unser zweiter Flug nach Stuttgart los. Leider saßen wir diesmal fast alle verteilt aber der Flug ging ja nur eine Stunde. Nach dem Flug ging das Bangen los: Werden alle Rucksäcke ankommen? Und das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Leider tauchte Nils Rucksack nicht auf und in ihm war auch noch sein Wohnungsschlüssel. Trotz der unschönen Nachrichten machten wir uns auf den Heimweg. Wir sangen noch ein Abschlusslied und verabschiedeten uns alle voneinander. Nils und seine Mitfahrer fanden noch heraus, dass sein Rucksack in Oslo geblieben ist und erst in zwei tagen geliefert wird. Was für ein Pech! So verbrachten manche noch eine Weile an dem Flughafen aber dann sanken auch sie ins weiche Bett.